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Ein Traum geht in Erfüllung – Timo gewinnt mit Porsche in Le Mans

Nach einer dramatischen Schlussphase hat Timo Bernhard mit Porsche das 24-Stunden-Rennen in Le Mans gewonnen. Dabei wird die 85. Auflage des Langstrecken-Klassikers an der Sarthe wohl noch lange in Erinnerung bleiben: Nachdem alle LMP1-Hybrid-Werksrennwagen entweder aus- oder nach langer Reparatur zurückgefallen sind, führte zwischenzeitlich sogar ein LMP2 das Rennen an. Doch am Ende kämpften sich Timo Bernhard, Brendon Hartley und Earl Bember zurück an die Spitze und entschieden das legendäre 24h-Rennen in Frankreich für sich. „Gratulation an Timo Bernhard, seine Teamkollegen und Porsche zu diesem Erfolg. Trotz des immensen Aufwands und der aufwändigen Entwicklung der Sport-Prototypen gilt immer noch: Aufgeben, gilt nicht. Timo und die Porsche-Mannschaft haben Sportsgeist bewiesen, nie aufgegeben und immer an den Sieg geglaubt. Mit seinen Siegen bei allen wichtigen 24h-Rennen rund um den Globus gehört Timo zu den erfolgreichsten Langstrecken-Piloten weltweit und ist dazu ein sympathischer Kerl, der abseits des Asphalts nie die Bodenhaftung verloren hat“, sagt DSK-Präsident Dr. Karl-Friedrich Ziegahn.

Dabei schien das 24h-Rennen in Le Mans für DSKler Timo Bernhard und seine Teamkollegen bereits am Samstagabend verloren, als man ohne Vortrieb wertvolle Zeit verlor. Doch das Rennen in Le Mans nahm derart dramatische Wendungen, dass eine fast übermenschliche Aufholjagd vom 56. Platz und einem Rückstand von 18 Runden mit dem Gesamtsieg belohnt wurde. Es ist der insgesamt 19. für Le-Mans-Rekordhalter Porsche und der dritte in Folge.

Als das Schwesterauto um kurz nach elf Uhr am Sonntag nach einer zehnstündigen Führung ausrollt, schlägt die Stunde der Jäger. Hartley hat sich auf einem Mehrfachstint kontinuierlich verbessert. Nach 312 Runden legt er seinen letzten Tankstopp ein, nach 325 Runden übergibt er das Auto an Position vier liegend an Bernhard. Um 12:50 Uhr fährt der 919 Hybrid mit dem Führenden wieder in der gleichen Rennrunde – es ist die 330. Nachdem alle LMP1-Hybrid-Werksrennwagen entweder aus- oder nach langer Reparatur zurückgefallen sind, führt ein LMP2. Nach 338 Runden kommt Bernhard zum Tankstopp und in der 347. Runde erobert er sich die Führung. Ein Tankstopp nach 351 Runden ist sein vorletzter, nach dem finalen ‚Splash & Dash’ Ende der 360. Runde fährt Bernhard nach insgesamt 367 Umläufen mit dem Startnummer-2-Porsche als Sieger ins Ziel.
Timo Bernhard gewann zum zweiten Mal an der Sarthe. Seit ihm das 2010 als Leihgabe an Audi gelang, träumte er davon, diesen Erfolg mit Porsche wiederholen zu können. „Das ist alles noch völlig surreal für mich. Als ich 1999 als Junior zu Porsche kam, habe ich mich zu träumen getraut, dass ich vielleicht irgendwann einmal die Chance bekomme, in Le Mans um den Gesamtsieg zu kämpfen und dass ich dann hoffentlich auch noch gut genug bin, um es zu schaffen“, sagte Bernhard im Ziel. „Jetzt, 18 Jahre später, ist uns das gemeinsam gelungen. Die Auslaufrunde war sehr emotional für mich. Es wird dauern, bis ich das alles begreife.“

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