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Rekord für Stefan Kunze und Christian Vidal

Auch den vierten GLP-Saisonlauf konnte das Winner-Team Stefan Kunze (Herdecke) und Christian Vital (Herscheid) für sich entscheiden. Und diesmal sogar ganz souverän und mit einem neuen Rekord. Mit nur 0,9 Strafpunkten unterboten sie die alte Bestmarke, die Holger Träger und Alexander Keller (beide Bochum) am 5. April 2014 bei der GLP „Schloss Augustusburg Brühl“ aufstellten, um 0,1 Punkte.

Insgesamt 150 Teams hatten sich zur Rhein-Sieg Gleichmäßigkeitsprüfung der MIG Siebengebirge e.V. im ADAC angemeldet. Mit der Aussicht auf optimales Motorsportwetter begrüßte Rennleiter Kalle Breidbach, die Teilnehmer am frühen Samstagmorgen zur Fahrerbesprechung. Er wies erneut eindringlich auf die Gefahren der Nordschleife hin, erläuterte die Fahraufgaben und warnte die Fahrer davor, gegen die Regularien zu verstoßen. Im Sinne der Sicherheit würde er rigoros gegen Verstöße, speziell gegen die Geschwindigkeitsvorgaben, vorgehen.

Derart gut gebrieft, gingen die Teams an den Start. Gleich zu Beginn zeigten Träger/Keller mit ihrem weißen VW Golf, dass sie den Kampf um die GLP-Jahreswertung 2015 noch nicht aufgegeben hatten. Sie bestätigten die erste Wertungsrunde auf die hundertstel Sekunde genau und gingen mit null Fehlerpunkten in Führung. Knapp dahinter, mit jeweils 0,1 Punkten folgten Sybille und Peter Schuler (Losheim am See) mit ihrem Porsche 911, sowie Marco Bürger aus Ochtendung und Michael Baur aus Adenau (BMW 325).

Doch schon nach der nächsten Wertungsrunde wechselte die Führung, denn diesmal schafften Kunze/Vidal, die den ersten Umlauf mit 0,2 Strafpunkten beendet hatten, eine Null-Runde. Eine weitere Runde mit nur 0,2 Zählern sicherte den beiden Saison-Dauersiegern zur Tankpause die Führung, während Träger/Keller nach zwei Wertungsrunden mit jeweils 0,6 Fehlerpunkten, noch hinter Susanne und Stefan Kusch aus Windeck (0,7 Punkte zur Halbzeit), zurückfielen.

Doch dann drehten die beiden Bochumer noch einmal auf und beendeten die vierte Wertungsrunde mit null Fehlerpunkten. Auch im folgenden Umlauf gelang ihnen dieses Traumergebnis. Dass es im Ziel mit insgesamt guten 1,5 Punkten (0,0/0,6/0,6/0,0/0,3/0,0) „nur“ zum zweiten Platz reichte, lag an der beeindruckenden Leistung von Stefan Kunze und Christian Vidal. Das BMW-Team sicherte sich mit ein wenig Glück und viel Können, sowie mit 0,9 Punkten (0,2/0,0/0,2/0,4/0,0/0,1) bereits den vierten Tagessieg in dieser Saison. „Wir hatten in den ersten drei Runden sehr viel Verkehr auf der Strecke,“ erzählte Stefan Kunze nach der Veranstaltung. „Doch dann spürten wir, dass es heute sehr gut für uns läuft.“ Christian Vidal versuchte den anhaltenden Erfolg zu erklären: „Wir analysieren jede einzelne Runde und passen unsere Fahrweise entsprechend an.“ Augenzwinkernd fügte Kunze hinzu: „Aber wir üben ja noch…“.

Für eine kleine Überraschung sorgten Stefan Schuler (Losheim am See) und Yannic Wilkin (Rappweiler). Mit ihrem 1er BMW erreichten sie 2,5 Punkte (0,2/1,7/0,0/0,1/0,4/0,1) und damit den verdienten dritten Platz noch vor Susanne und Stefan Kusch im grünen Citroen AX mit 2,8 Fehlerpunkten (0,3/0,3/0,1/0,6/0,6/0,9). Stefan Kusch ist damit aber durchaus zufrieden: „Mit dieser Punktzahl hätten wir vor nicht allzu langer Zeit noch gewinnen können, aber es ist halt sehr eng an der Spitze geworden.“ Gäbe es einen Preis für die bestplatzierte Familie, so ginge er diesmal nach Losheim am See. Denn Sybille und Peter Schuller sicherten sich im Porsche 911 mit 4,3 Fehlerpunkten (0,1/1,3/1,3/0,9/0,6/0,1) den guten fünften Platz.

Die Rookiewertung gewann erneut der für den Bergischen Motorclub im ADAC startende Boris Günther (Köln), diesmal aber mit neuem Einsatzfahrzeug (VW Scirocco) und mit Christian Hempel (Dormagen) als neuem Beifahrer. Das Newcomerteam belegte mit 7,9 Fehlerpunkten (1,1/1,3/1,9/1,2/1,9/0,5) zusätzlich den hervorragenden zehnten Platz in der Gesamtwertung.

Das “Golfsrudel“ (Träger/Keller, Göbbels/Stange, Grunenberg/Göbbels, Vosen/Vosen, Natschke/Natschke) sicherte sich wiederholt die Mannschaftswertung vor den Teams des MSC Wahlscheid im ADAC (Kusch/Kusch, Ueberschar/Ueberschar, Derscheid/Derscheid, Böhm/Kaltenbach, Natschke/Natschke). Nicht ganz so gut lief es diesmal für die Mannschaft, die sich schlicht und einfach „Kinderhaus“ nennt (van Aalderen/van Aalderen, Ruth/Ruth, Thole/Angern, Hoppius/Labahn, Hoppius/Kribs). Seit vier Jahren gehen bis zu 13 Teams unter dem Motto „Wir fahren für das Kinderhaus Gelsenkirchen“ bei den einzelnen GLP-Läufen an den Start. Mehrere tausend Euro wurden auf diese Weise bisher für den guten Zweck gespendet. Das Engagement beweist, dass Motorsportler nicht nur in Sekunden denken, sondern sich auch mit sozialen Gedanken befassen – eine durchaus lobenswerte Aktion.

Das letzte Wort aber hatte Rennleiter Kalle Breidbach: “Wir können wieder auf eine großartige GLP-Veranstaltung zurückblicken. Mein Dank gilt allen Funktionären und den verantwortungsbewussten Teilnehmern. Leider haben sich einige wenige nicht an die Regeln gehalten. Diesen musste ich die ‚schwarzen Flagge‘ zeigen – für sie war die Veranstaltung damit vorzeitig beendet.“

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