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DSK Rallye-Scouting: Drei Piloten erhalten Prädikat „Toptalent“

Seit rund zwei Jahren veranstaltet der Deutsche Sportfahrer Kreis e.V. in der Nähe des Nürburgrings Rallye-Trainings, die von DSK-Präsidiums-Mitglied Armin Schwarz angeboten werden. Ob Schotter-Lehrgang oder Performance-Days – zahlreiche Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, sich vom letzten deutschen Rallye-WM-Piloten hilfreiche Tipps zu holen und ihre Rallye-Fähigkeiten zu verbessern. Ob vorhandene Erfahrung oder nicht, spielte dabei nur eine untergeordnete Rolle. Drei Piloten fielen Schwarz bei den zurückliegenden Veranstaltungen besonders ins Auge: Tom Hanle, Roman Schwedt und Andreas Thull. Alle wurden zum ersten DSK-Rallye-Scouting eingeladen, überzeugten und erhielten von Schwarz das Prädikat „Toptalent“.

Die drei Piloten empfahlen sich durch ihre wiederholt starken Auftritte bei den Rallye-Trainings. „Nur wer dort gute bis sehr gute Leistungen zeigt und diese auch bestätigt, hat eine Einladung erhalten“, erläutert Schwarz, der die DSK-Rallye-Scouting-Teilnehmer mit Hilfe eines Ford Fiesta R5 auf die Probe stellte. Ein Top-Rallyefahrzeug, dass für Hanle, Schwedt und Thull absolutes Neuland bedeutete und in dem jeder Teilnehmer eine 30 Kilometer lange Strecke zurücklegte – mit Schwarz als Beifahrer. „Nur mit so einem Auto kann man das Talent eines Piloten binnen kürzester Zeit feststellen. Das Leistungsvermögen ist um ein Vielfaches größer als das, was die drei gewohnt waren“, so Schwarz. Eine Erkenntnis der Scouting-Teilnehmer: eine gute Kondition ist obligatorisch. „Das Auto quetscht einen auch körperlich voll aus. Dementsprechend schnaufend und glühend haben sie den R5 auch wieder verlassen. Das ist ein guter Wegweiser für die jungen Sportler. Die wissen nun: Wenn ich nicht topfit bin, verliere ich richtig Zeit“, sagt Schwarz und fügt hinzu: „Wir wollten sehen, wie die Piloten in kürzester Zeit mit dem Auto zurechtkommen und alle haben das wirklich sehr gut gemacht – alle drei brauchen aber auch in Zukunft viel Anleitung und müssen auf ihrem Weg an die Hand genommen werden.“

„Roman muss ich einen besonderen Bonus zuteilwerden lassen. Er ist der jüngste Teilnehmer gewesen und hat so gut wie keine Rallye-Erfahrung. Und doch hat er sich beachtlich geschlagen, was schon ein ganz besonderes Talent zutage fördert“, lobt Schwarz den 17-Jährigen. „Tom hat schon Rallye-Erfahrung, hat jedoch keine gute Saison hinter sich. Seine Fähigkeiten sind enorm, doch braucht er noch viel Führung – ob vom Beifahrer oder der gesamten Rallye-Organisation, um diese auch zur Geltung kommen zu lassen“, urteilt Schwarz über den diesjährigen Opel Rallye Cup-Piloten Hanle. „Auch Andy muss noch Erfahrungen sammeln, dafür geht er zu unregelmäßig bei Rallyes an den Start“, sagt Schwarz zu Thull. Für alle drei gilt jedoch, da ist sich Schwarz sicher: „Wenn sie ins regelmäßige Fahren kommen, könnten sie in der Deutschen Rallye Meisterschaft bestehen und sich relativ schnell einen Platz unter den Top-Dreien sichern.“

Nach dem ersten Rallye-Scouting wird Schwarz auch in den folgenden DSK Rallye-Trainings die Augen nach Talenten offenhalten – ein weiteres Rallye-Scouting ist im Jahr 2017 geplant. Die nächste Chance sich zu empfehlen und an den eigenen Rallye-Fähigkeiten zu feilen, gibt es beim nächsten Schotter-Lehrgang (4. bis 6. November 2016, Anmeldungen über www.dskev.de).

Foto: Coco Beutelstahl

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