Die vier Tage dauernde Motorsport-Party rund um den Nürburgring und die legendäre Nordschleife ist vorbei. Das Rennen in der ‚Grünen Hölle’ hat – wie im Vorjahr – ein Audi gewonnen. Christopher Mies, Edward Sandström, Nico Müller und Laurens Vanthoor bewiesen in einem vom wechselhaften Wetter geprägten Rennen Durchhaltevermögen und überquerten nach 156 Runden als Sieger die Ziellinie.
Der Vorsprung des WRT-Audi mit der Startnummer 28 auf den zweitplatzierten BMW Z4 GT3 von Marc VDS war am Ende aber alles andere als komfortabel. Nur 40,729 Sekunden entschieden nach 24 Stunden über Sieg und Platz zwei – der knappste Zieleinlauf in der über 40-jährigen Geschichte des Rennens.
Aus DSK-Sicht war die 43. Auflage des Langstrecken-Klassikers am Nürburgring erfolgreich: Die aktiven DSKler konnten sich insgesamt über 13 Klassensiege freuen. Die bestplatzierten DSK-Mitglieder im gesamten Starterfeld, Dirk Adorf und Jörg Müller, verpassten im zweiten Marc VDS-BMW auf Rang vier zwar das Podium, dürften mit dieser Leistung aber am Ende dennoch zufrieden sein. Die Pokale holten an diesem Wochenende andere, denn in zahlreichen Klassen trugen sich DSK-Mitglieder in die Siegerliste ein. Während die einen sich ausgelassen über eine gute Platzierung oder einfach nur die Zielankunft freuten, mussten andere das Rennen bereits frühzeitig beenden. Unfälle bei unsteten Wetterbedingungen oder technische Defekte ließen für viele Teams den Traum von einem Erfolg im 24h-Rennen platzen.
Das Rennen am Nürburgring schrieb, wie so oft, seine eigenen Geschichten – und die haben leider nicht immer ein Happy End: Nico Bastian und Klaus Graf im Mercedes-Benz AMG SLS GT3 von Rowe Racing zum Beispiel kamen nicht ins Ziel. Wenige Minuten vor Anbruch der letzten Stunde kam der Flügeltürer unplanmäßig an die Box. „Ich vermute einen Radlagerschaden hinten rechts, den wir wohl nicht mehr reparieren können“, erklärte Klaus Graf das Ende des Rennens für sein Team. Bereits in der Nacht erwischte es den Eifelblitz von Johannes Scheid: In Führung liegend hatte der BMW M235i Racing – auf dem mit Michael Schrey, Max Partl, Jörg Weidinger und Uwe Ebertz ausschließlich DSKler sitzen – einen Unfall und verlor Platz eins der Klasse Cup 5. Den erbte die Mannschaft von Sorg Rennsport mit der Startnummer 301 und behielt ihn bis zur Zieldurchfahrt durch DSKler Kevin Warum.
Sportsgeist bewies die Mannschaft der Scuderia Cameron Glickenhaus: Um 15:15 Uhr bog Manuel Lauck im SCG003C mit der Startnummer 9 zum letzten Mal in die Boxengasse ein und stellte den spektakulären Eigenbau in der Box ab – vorerst. Bereits seit den Nachtstunden hatte die Scuderia immer wieder mit technischen Problemen zu kämpfen, reparierte aber tapfer weiter und nahm das Rennen stets wieder auf. Mit defekter Servolenkung und fehlender Batteriespannung schien der Tag nun allerdings endgültig gelaufen zu sein. Mit letzter Kraft ging Lauck nur sieben Minuten vor Ablauf der Uhr dann doch noch einmal auf die Strecke und fuhr das Rennen unter dem Applaus der gesamten Boxengasse zu Ende.
Alle DSK-Klassensieger auf einen Blick
25 #301 Di Martino / Oberheim / Warum / Kratz (BMW M235i Racing) Cup5
26 #162 ‚Philip’ / Kuhn / Schmitz / Weber (Porsche 911 Carrera) V6
28 #81 M. Horn / Horn / Hertenstein / ‚Takis’ (Porsche 991) SP6
31 #250 Strycek / Oestreich / Oestreich / Strycek (Opel Astra OPC Cup) Cup1
35 #9 Lauck / Franchitti / Jahn / Mailleux (SCG 003C) SP-X
42 #235 Ostmann / Gebhardt / Bouveng / Grohs (BMW M235i Racing) SP8T
45 #185 Assenheimer / Marbach / W. Gusenbauer (Mercedes-Benz C230) V4
49 #175 Büllesbach / Schettler / Hilgert / M. Gusenbauer (BMW Z4 3.0si) V5
52 #146 Beckmann / Strycek / Hass / Schulten (Opel Manta) SP3
71 #131 Schrick / Schumann / Bohrer / Naumann (Hyundai I30 Coupé Turbo) SP2T
94 #203 Rabensteiner / Scheriau / Stein / Kautenburger (Opel Astra GTC/OPC) V2T
100 #107 Rehs / Wolf / Weidenbrück / Henke (BMW 130i GTR) SP5
102 #196 Schmidt / Albertalli / Lampert / Amweg (Toyota GT86) V3
Platz 2
83 #13 Dittmann / Albrecht / Lachmayer / Schall (Chrysler Viper) AT
Platz 3
22 #70 ‚Autumn’ / Hennerici / Brinkmann / ‚Stefano‘ (Porsche 997 GT3 Cup) SP7