Am 15. März 1958 machten es sich 14 Männer zur Aufgabe, den Motorsport – und vor allem die Sicherheit in selbigem – zu fördern und zu verbessern und als Bindeglied zwischen Fahrern, Organisationen und Funktionären zu agieren. Impuls- und Ideengeber war der Kölner Dr. Hanswilly Bernartz (1912-1989). Seiner Meinung nach entfernten sich die großen Automobilclubs immer mehr von ihrem eigentlichen Gründungsgedanken, den Motorsport zu fördern. Für sein Vorhaben, eine unabhängige und neutrale Organisation zu gründen, die vor allem die Interessen der Rennfahrer vertritt, konnte Bernartz 13 Mitstreiter begeistern. Einer dieser Männer war Wolfgang Graf Berghe von Trips, der damit zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Sportfahrer Kreis e.V. gehört.
Mit Wolfgang Graf Berghe von Trips hatte Bernartz ein populäres Zugpferd für seine Idee gefunden. Als erfolgreicher Rennfahrer hatte der Trips beste Kontakte. Aber Trips war viel mehr als nur ‚Aushängeschild‘: Er hatte klare Visionen von der Zukunft seines Sports und prägte die Gründungsjahre des DSK wie kein Zweiter. Der Sicherheitsaspekt hatte für Trips höchste Priorität, denn immer wieder gab es bei Rennveranstaltungen zu dieser Zeit Tote und Verletzte.
Bei einem ersten Zusammentreffen Anfang März 1958 im Palais Oppenheim in Köln entstand der Entwurf einer Satzung – auf der Rückseite einer Speisekarte. Wenige Tage später, am 15. März 1958, fand die erste konstituierende Sitzung im Frankfurter Hof in Frankfurt am Main statt. Nachdem Richard von Frankenberg, Journalist und Rennfahrer, die Tagung – heute würde man Meeting sagen – eröffnet hatte, gab Trips den Anwesenden einen kurzen Abriss über das, was diskutiert werden sollte. „Es ist so ein Gefühl erwachsen, nicht nur bei mir, sondern bei vielen aktiven Fahrern, dass im deutschen Motorsport irgendwie etwas geschehen muss“, erklärte Graf Trips den aufmerksamen Zuhörern, und sagte weiter: „Neue Anregungen und neue Kräfte müssen in die Sportorganisation dieser Clubs hineingetragen werden.“ Nach einer temperamentvollen und kontroversen Diskussion wird schließlich eine Satzung verabschiedet, die in Paragraf 2 den Vereinszweck und die Ziele beschreibt. Der DSK ist unpolitisch und nicht auf einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb gerichtet. Er erstrebt den Zusammenschluss aller Sportler, die, in lebendiger Bewahrung einer verpflichtenden Tradition, den Automobilsport Deutschlands aktiv oder fördernd pflegen. Oberstes Gebot ist die Förderung des Motorsports nach den nationalen und internationalen Sportgesetzen und die Wahrnehmung aller hiermit in Zusammenhang stehenden Aufgaben. Anschließend wurde Richard von Frankenberg zum Präsidenten gewählt; Wolfgang Graf Berghe von Trips neben Leo Levine als einer der zwei Stellvertreter.
An den Zielen hat sich auch seit 60 Jahren nach der Gründung des DSK nicht viel geändert – noch heute stehen die drei Buchstaben für Sicherheit und Fairness im Motorsport und damals wie heute fördert der DSK den Breitensport in allen Facetten. Mit fast 13.000 Mitgliedern ist der Verein die europaweit größte Vereinigung von aktiven Fahrern und Motorsport-Fans.