Follow Us On

Augusto Farfus holt die Pole-Position am Ring

Prickelnde Spannung lag beim Top-30-Qualifying zum 43. ADAC Zurich 24h-Rennen in der Luft. Und mindestens genau so strahlend wie der Sonnenschein, der rund um die legendäre Nürburgring-Nordschleife für den perfekten Rahmen des Einzelzeitfahrens sorgte, war der Gesichtsausdruck des Brasilianers Augusto Farfus, nachdem er sich mit einer Fabelzeit von 8:17,394 Minuten die Pole-Position für den Höhepunkt in der Nordschleifen-Saison gesichert hatte. Die Konkurrenz war stark, aber von dem BMW Z4 GT3 des BMW Sports Trophy Team Marc VDS sahen die Mitstreiter trotzdem buchstäblich nur die Rücklichter.

Der Rückstand des zweitplatzierten Adam Christodoulou im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Black Falcon betrug 0,947 Sekunden. Platz drei sicherte sich Jens Klingmann in einem weiteren BMW Z4 GT3, eingesetzt vom BMW Sports Trophy Team Schubert. Der Klassiker über die Distanz von 24 Stunden auf der schönsten und anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt startet am Samstagnachmittag um 16 Uhr. Alle Informationen gibt es im Internet unter www.24h-rennen.de.

Premiere bei der Zeitenjagd zum ADAC Zurich 24h-Rennen: Zum ersten Mal in der Geschichte des Langstreckenklassikers holte sich ein Brasilianer die Pole-Position. „Zwei freie Runden auf der legendären Nordschleife, strahlend blauer Himmel und ein tolles Auto – ich habe es genossen“, sagte Farfus. „Für mich ist das 24h-Rennen am Nürburgring das schönste Rennen der Welt. Die Stimmung ist genauso einmalig wie die Fans, die hier sind, um echten Motorsport zu fühlen und zu erleben. 2010 habe ich das 24h-Rennen mit BMW gewonnen, und mein Name steht noch immer nicht auf der Ehrentafel am Eingang zum Fahrerlager. Wenn ich in diesem Jahr erneut gewinne, gibt es keine Entschuldigung mehr.“

Für Christodoulou, der seit 2011 Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife bestreitet, war es ein ganz besonderes Erlebnis, seinen Namen auf dem Zeitentableau zwischen DTM-Stars und Sportwagen-Spezialisten zu finden. „Es ist sehr selten, das man hier ohne Verkehr fahren kann, und es ist jedes mal als ob ein Traum wahr wird“, freute er sich. „Die 24 Stunden sind sehr lang, und der Mercedes-Benz SLS AMG GT3 hat schon unter Beweis gestellt, das er stark und zuverlässig ist. Ich denke, einige unserer Konkurrenten – besonders die Audis – haben sich mehr auf das Rennen konzentriert und werden ihre wahre Stärke erst morgen zeigen. Es wird auf jeden Fall spannend.“

„Zunächst einmal Glückwunsch an Augusto zur Pole“, lobte Klingmann seinen Markenkollegen. „Bei mir lief es gut, auch wenn auf die Zeit von Farfus noch etwas gefehlt hat. Wir haben ein gutes Auto, und sind froh, morgen aus der zweiten Reihe zu starten. Das ist bei diesem Rennen besonders wichtig, denn man muss weniger Risiko gehen und kann vorne ‚mitschwimmen’. Insofern sind alle im Team erleichtert. Die Stimmung entlang der Strecke ist schon im Training großartig. Das habe ich besonders in der ersten Runde gespürt, als viele Fans am Zaun standen und mir zugejubelt haben. Das motiviert natürlich extra. Ohne die Fans wäre das Rennen nicht halb so schön.“

Hinter dem Spitzentrio und dem viertplatzierten Schubert-BMW-Z4 mit der Startnummer 19 pilotierte Pierre Kaffer den schnellsten Audi R8 LMS (#29) auf Position fünf Lance David Arnold war auf Rang acht schnellster „Bentley-Boy“ im Continental GT3. Die ersten zehn Fahrzeuge des Top-30-Qualifyings blieben innerhalb von 2,402 Sekunden, die gesamten Fahrer des Einzelzeitfahrens trennten am Ende gerade einmal 26,243 Sekunden.

Ähnliche Beiträge