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Carfreitag ja, illegale Autorennen nein

Zum Beginn des Osterwochenendes treffen sich am Freitag wieder tausende Auto- und Tuning-Fans zum so genannten Carfreitag. Die deutschlandweiten Treffen der Freunde von getunten Fahrzeugen haben in den letzten Jahren immer mehr Anhänger gewonnen. Dabei geht es der Tuning-Gemeinde vor allem um eins: Das mit Liebe zum Detail und in unzähligen Arbeitsstunden veredelte Fahrzeug der begeisterten PS-Gemeinde zu präsentieren. Bei den Treffen kommt es aber auch immer wieder zu illegalen Autorennen. Für dieses Kräftemessen hat der Deutsche Sportfahrer Kreis e.V. (DSK) absolut kein Verständnis. „Rennen gehören auf die Rennstrecke und haben im öffentlichen Straßenverkehr nichts zu suchen“, sagt Dr. Karl-Friedrich Ziegahn, Präsident der traditionsreichen und mit fast 13.000 Mitgliedern größten europäischen Vereinigung aktiver Sportfahrer.

Aus Sicht des DSK erzeugt schon allein die Verwendung des Begriffs ‚Rennen’ ein falsches Bild. Dr. Karl-Friedrich Ziegahn: „Aktive Sportfahrer – egal ob auf zwei oder vier Rädern – haben ihre Strecken, auf denen für Unbeteiligte gefahrlos unser Sport betrieben wird. Wir verurteilen das Rowdytum auf unseren Straßen aufs Schärfste.“ Dabei gibt es im ‚Autoland Deutschland’ genug Möglichkeiten, aktiv und sicher Motorsport zu betreiben. „In zahlreichen Motorsportclubs sind Sportfahrer und die, die es werden wollen, deutschlandweit organisiert und messen sich im Slalom, bei Gleichmäßigkeitsprüfungen, Rallye- oder Rundstreckenrennen – ohne dabei Unbeteiligte zu gefährden.“

Die Vorteile von organisierten Motorsportveranstaltungen liegen auf der Hand. Die Events finden nach klar definierten Regeln statt. Das betrifft vor allem die Sicherheit für Fahrer, Fahrzeuge und Zuschauer. Ein Paradebeispiel ist die RCN Gleichmäßigkeitsprüfung auf dem Nürburgring. Hier kann man mit seinem normalen Automobil an den Start gehen, in Sachen Sicherheit ist nur ein zertifizierter Helm obligatorisch. Weitere Sicherheitsbekleidung wird natürlich empfohlen. Das Ziel ist, sich möglichst konstant auf der Mutter aller Rennstrecken, der Nürburgring Nordschleife, zu bewegen. Der Speed ist dabei nicht vorgegeben, jeder kann sich langsam an sein eigenes Limit herantasten. Die Einsatzkosten sind überschaubar. Ein paar Euro weniger in die Optik oder das Sound-System des Autos investiert und schon ist man dabei. Auch der Deutsche Sportfahrer Kreis bietet sportlich ambitionierten Fahrern die Möglichkeit, ihr Fahrzeug auf abgesperrten Strecken sportlich zu bewegen. Das „Hugo Emde Freie Fahren“ –Trackdays auf den schönsten Rennstrecken in Deutschland und dem benachbarten Ausland – erfreut sich wachsender Begeisterung. Für kleines Geld kann hier jedermann der Fahrleidenschaft frönen und befindet sich dabei nicht nur unter Gleichgesinnten, sondern auch fernab von Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Tuning ja – aber sicher!

Im Motorsport ist „Tuning“ obligatorisch, gilt es doch, die Rennfahrzeuge für den Einsatz auf der Piste zu optimieren, die Fahrdynamik zu steigern und an die Grenzen des Machbaren zu gehen, ohne dabei die Sicherheit außer Acht zu lassen. Das trifft uneingeschränkt auch auf Tuning von Fahrzeugen zu, die vornehmlich im öffentlichen Straßenverkehr bewegt werden. Auch hier muss neben der optischen und leistungstechnischen Modifikation die Sicherheit an erster Stelle stehen.

Seit 2005 engagiert sich der Deutsche Sportfahrer Kreis in der Initiative TUNE IT! SAFE!. Ziel ist es, mit einer bundesweiten Kampagne gegen unzulässiges und unsicheres Tuning vorzugehen. Das ist wichtig, da im Tuning-Markt neben vielen verantwortungsbewusst handelnden Unternehmen auch Anbieter von minderwertigen oder sogar illegalen Produkten zu finden sind. Mit der Polizei sowie Prüf- und Überwachungs-Organisationen als starke Partner leistet TUNE IT! SAFE! wichtige Aufklärungsarbeit.

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