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30 Fahrzeuge – allesamt PS-starke Tourenwagen – standen beim Finalwochenende des DMV GTC auf dem Nürburgring am Start und zeigten im Rahmen des RGB-Saisonfinales packenden Motorsport. Ein besonders gutes Wochenende erwischte Callaway/RWT mit den beiden Corvette GT3. Und mit DSK-Mitglied Jürgen Bender stand der Meister schon vor dem großen Finale am Nürburgring fest.

Im ersten Rennen, das wie immer über 30 Minuten ging, machte zunächst Polesitter Kim Giersiepen die Pace. Bei sehr schwierigen Streckenverhältnissen mit abtrocknender Piste konnte er sich zunächst von seinem Teamkollegen Patrick Assenheimer absetzen. Doch kaum hatte der seine Reifen auf Temperatur, setzte er sich in Front und gab die Führung nicht mehr ab. Dahinter war es Giersiepen, der sich Rang zwei sicherte. Dritter wurde letztlich Christoph Dupré im Audi R8 LMS ultra, wobei der Kampf um den letzten Podiumsplatz bis zum Ende sehr spannend blieb.

Zunächst war es Oliver Morley im Mercedes SLS AMG GT3 von Black Falcon, der sich dort festsetzen wollte. Doch Konkurrent Pertti Kuismanen verbremste sich in der Einfahrt zur Mercedes-Arena und zwang den SLS in einen Dreher. So konnte Dupré den dritten Rang übernehmen und gegen einem fulminant fahrenden Jack Crow (Ford GT GT3) verteidigen. Eine Runde vor Ende war Crow zwar plötzlich auf Platz 3, doch Dupré konterte. „Meine Reifen waren einfach am Ende“, so Crow. Oliver Morley blies nach seinem Dreher zu einer starken Aufholjagd, doch mehr als Platz 7 war für den Briten nicht mehr drin.

Beim zweiten Rennen am Mittag ließ sich in der Eifel sogar mal kurzzeitig die Sonne blicken. Hier gewann ebenfalls Patrick Assenheimer, was die Callaway/RWT-Teamleitung um Ernst Wöhr, Giovanni Ciccone und Gerd Beisel freute: „Ein sehr erfolgreiches Wochenende im DMV GTC. Es macht Spaß hier zu sein.“ Nachdem Assenheimer das Startduell gegen Adam Christodoulou im Black-Falcon SLS gewinnen konnte, gab er die Spitzenposition nicht mehr ab. Christodoulou setzte sich auf Position zwei fest, während Kim Giersiepen und Christoph Dupré um Platz drei stritten. Doch Giersiepen rutschte auf einer feuchten Stelle aus und drehte sich von der Piste. Glücklicherweise schlug seine Corvette nicht ein und er konnte von Rang 13 zur Attacke blasen.

In den verbleibenden 28 Minuten preschte der Youngster ungebremst nach vorne und flog kurz vor Schluss regelrecht an dem zu diesem Zeitpunkt drittplatziertem Pertti Kuismanen und seiner Viper vorbei. Doch in der vorletzten Runde war das Rennen dann plötzlich für Giersiepen beendet, nachdem er sich bei einem harten Bremsmanöver die Reifen derart ramponiert hatte, dass einer komplett kaputt ging. So erntete Kuismanen den letzten Podestplatz des Tages.

In der Meisterschaft stand Jürgen Bender schon vor dem Wochenende als neuer Meister fest. Lediglich ein Wertungsausschluss hätte ihm noch gefährlich werden können. Auf Rang zwei lief Pertti Kuismanen ins Ziel, der sich damit noch an dem starken Duo Marcel Hartmann/André Krumbach vorbeischieben konnte. Für Bender war es nach zwei Vize-Meisterschaft 2013 und 2014 der verdiente Lohn. Bei jedem Rennen kam er ins Ziel und konnte punkten. Daneben gewann er noch die Sonderwertungen Hockenheim Cup, Deutschland Cup und Europa-Cup. Ein voller Erfolg auch für das Team um Sandra und Marco Bayer. Vizemeister Kuismanen gewann Recaro-Cup, die Gentleman-Wertung und die Kasiglas-Sonderwertung für den Piloten mit den meisten Klassensiegen. Bester Rookie wurde Marcel Hartmann.

Im anschließenden 60-Minuten-Rennen stellte der DMV GTC ebenfalls ein großes Starterfeld, wenngleich nicht alle Teilnehmer des Cups auch beim Abschlussrennen teilnahmen. Ein wenig ungewöhnlich gestaltete sich die Startaufstellung. Das Qualifying zum Rennen war nach wenigen Minuten wegen Nebels abgebrochen worden. Folglich wurden alle Autos mit einer gezeiteten Runde entsprechend aufgestellt. Dahinter kamen dann die anderen Fahrzeuge in der Reihenfolge der Meisterschaft. Ganz am Ende des Feldes folgte schließlich Pertti Kuismanen mit seiner Chrysler Viper GTS-R, der in diesem Jahr noch kein 60-Minuten-Rennen bestritten hatte.

Dass dies aber kein Grund war, den Kopf in den Sand zu stecken, zeigte der Finne sehr eindrucksvoll. Von der ersten Minute an, pflügte er durchs Feld. Nur kurzzeitig vom Pflichtboxenstopp eingebremst, schaffte er am Ende mit Rang zwei den Sprung aufs Siegerpodest. Schneller waren nur Oliver Morley und Adam Christodoulou, die sich das Rennen im SLS von Black Falcon teilten. Auf Rang drei wurde Jack Crow gewertet. Die Meisterschaft konnte aber ein Ferrari gewinnen. Mit 55 Punkten gewann Klaus Dieter Frers den Titel und wird damit als erster Sieger in die Geschichte eingehen. Dahinter gleich drei Audi R8 LMS ultra. Zweiter wurde Dietmar Haggenmüller (52 Punkte) vor dem Duo Tommy Tulpe/Fabian Plentz (50 Punkte). Platz vier schließlich für Suzanne Weidt mit 46 Punkten!

„Alles in allem war es ein sehr schönes und würdiges Finale beim DMV GTC und den 60 Minuten“, resümierte Serien-Organisator Ralph Monschauer, „ich denke, wir haben ein sehr gutes Jahr hinter uns. Die Siegerparty ging bis in den frühen Sonntagmorgen. Als wir fertig waren, kamen schon wieder langsam die ersten Offiziellen des Veranstalters vom Rennwochenende, um den Sonntag zu beginnen…“

Aktuell plant Monschauer auch die Saison 2016. Es wird wieder acht Rennwochenende mit jeweils zwei Rennen geben, die sich immer über Freitag und Samstag erstrecken. Dazu kommt immer ein 60 Minuten-Rennen als Abschluss am Samstagnachmittag. Als Strecken werden derzeit Gespräche mit Hockenheim, Nürburgring, Red Bull Ring, Spa, Brünn, Zolder aber auch Mugello oder Monza geführt. „Mehr dazu können wir sicherlich auf der Essen Motorshow verraten“, so abschließend Ralph Monschauer.

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