- Tödliche Unfälle mit Motorradfahrern dieses Jahr in Baden-Württemberg stark gestiegen
- Durch Veranstaltungen auf Rennstrecken mit Instruktoren leistet der DSK seit Jahren seinen Beitrag zur Verbesserung der Fahrkenntnisse
- Obwohl kein Fahrsicherheitstraining im klassischen Sinne, bieten die Track Days seit über 20 Jahren einen bewährten Rahmen, um mit Freude Motorsport in einem sicheren Rahmen zu erleben
Aus einer neuen Statistik des baden-württembergischen Innenministeriums, die vor Kurzem veröffentlicht wurde, geht hervor, dass tödliche Unfälle mit Motorrädern in Baden-Württemberg stark angestiegen sind. So kamen 2023 von Januar bis Juni 40 Motorradfahrerinnen und -fahrer ums Leben. Das sind 17 mehr als im ersten Halbjahr des Vorjahres.
Der Deutsche Sportfahrer Kreis (DSK) hat diese Entwicklung mit Bestürzung aufgenommen. Dem gemeinnützigen Verein mit Sitz in Forst (Baden-Württemberg) ist Sicherheit im Motorsport und im Straßenverkehr seit seiner Gründung vor 65 Jahren ein großes Anliegen und wichtiger Bestandteil seiner Arbeit.
Sicheres Fahren und Verbessern der Fahrfähigkeiten
Seinen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit auf den Straßen bietet der DSK seit über 20 Jahren an: die von Instruktoren geführten Freien Fahren. Das sind eintägige Veranstaltungen auf den schönsten Rennstrecken Europas, bei denen Sportfahrer in einem sicheren Rahmen lernen können, ihr Fahrverhalten zu verbessern. Diese Track Days sind für Mitglieder und Nichtmitglieder offen und werden für Autos und Motorräder angeboten.
Die Freien Fahren des DSK sind dabei keine Fahrsicherheitstrainings im klassischen Sinne. Beim Tagestraining werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Gruppen aufgeteilt, die nach Möglichkeit ihren Fahrkenntnissen entsprechen. Ein erfahrener Instruktor steht den Tag über bereit und gibt Tipps und Hilfestellungen, wie man sein Fahrzeug sicher, aber dennoch zügig bewegen kann. Der Austausch mit Gleichgesinnten ist zudem ein positiver Faktor, der den Fahrspaß erhöht und das Verbessern der Fahrkenntnisse fast zur Nebensache macht.
Dr. Karl-Friedrich Ziegahn, Präsident des DSK und selbst früher aktiver Motorsportler, erklärt, warum der Deutsche Sportfahrer Kreis die Freien Fahren organisiert: „Seit über 20 Jahren ermöglichen wir allen Sportfahrern, in einem gesicherten Rahmen auf Rennstrecken Motorsport mit Freude auszuüben. Durch die Trainings verbessert man seine Fahrfähigkeiten und lernt mehr über die Handhabung des eigenen Autos. Es geht hier absolut nicht um schnelles Fahren, sondern darum, auf schönen Rennstrecken mit Gleichgesinnten mehr Sicherheit beim Fahren zu erlangen.“
Der DSK bietet die Freien Fahren seit dem Jahr 2000 in der Saison zwischen März und Oktober an. Er steht Mitgliedern und Nicht-Mitgliedern offen. 20% der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind Motorradfahrer.
„Das Feedback, das wir von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern unserer Freien Fahren erhalten zeigt, dass sie tatsächlich einen sicheren Umgang mit ihrem Fahrzeug erlernen und sich im Straßenverkehr leichter tun. Somit leisten wir mit unseren Freien Fahren einen kleinen, aber dennoch wichtigen Beitrag zur Sicherheit im Straßenverkehr, vor allem auch für Motorradfahrer, die im Gegensatz zum Autofahrer mehr Gefahren auf den Straßen ausgesetzt sind,“ fasst Dr. Ziegahn zusammen.
Zusätzlich zu seiner Arbeit rund um die Sicherheit im Motorsport, steht der DSK mit Politik und Ministerien im regelmäßigen Austausch, um durch seine im Motorsport gewonnenen Kenntnisse auch einen Beitrag für mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu leisten.