Der Präsident des Deutschen Sportfahrer Kreises, Dr. Karl-Friedrich Ziegahn, hat sich in persönlichen Schreiben an Regierungsvertreter gewandt und für Unterstützung bei der Genehmigung von Motorsportveranstaltungen geworben. Derzeit stehen deutschlandweit die Räder der Rennboliden still. Eine unbefriedigende Situation, nicht nur für die Sportler. Es stehen Existenzen auf dem Spiel. Die Adressaten sind Malu Dreyer (Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz), Dagmar Freitag (Vorsitzende Sportausschuss des Bundestages), Andrea Nahles (langjährige Abgeordnete des Wahlkreises Ahrweiler) sowie DSK-Mitglied Christian Lindner (Fraktionsvorsitzender der FDP).
„Eine dramatische Dimension nimmt derzeit bereits die Existenzbedrohung der Teams und der Veranstalter ein“, schreibt Dr. Ziegahn. „Typischerweise sind Teams kleine bis mittelständische Unternehmen, die ebenso wie die Veranstalter seit Ende der letztjährigen Saison keine Einnahmen mehr generieren konnten.“
Der DSK-Präsident macht sein Anliegen am konkreten Beispiel der Nürburgring Langstrecken-Serie fest, die mit einem Hygienekonzept Ende Juni endlich in die Saison 2020 starten möchte. Das Konzept wurde vom Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn geprüft und die Durchführbarkeit wurde in einem Gutachten bescheinigt. Auch der Deutsche Motor Sport Bund (DMSB) sowie die Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring (ILN) unterstützen das Vorhaben der VLN als Veranstalter des Nordschleifen Championats.
„Es geht um eine Grundsatzentscheidung. Die VLN hat ihre Hausaufgaben gemacht und ein Konzept auf die Beine gestellt, das endlich wieder Motorsport auf dem legendären Eifelkurs möglich machen soll. Die Genehmigung der NLS-Rennen wäre ein wichtiges Signal auch für andere Rennserien, die in den Startlöchern stehen und mit vergleichbaren Konzepten auch während der Corona-Pandemie durchführbar wären“, sagt Dr. Ziegahn. „Ich habe die Adressaten unseres Schreibens gebeten, die Argumente der VLN mit in Gespräche und Begegnungen mit Entscheidungsträgern zu nehmen, um zu erreichen, dass bei den anstehenden Maßnahmen und Entscheidungen der Landesregierung und der Verwaltung, die existenzbedrohende Situation einer Vielzahl von kleinen bis mittelständischen Unternehmen – hauptsächlich den Teams – berücksichtigt und ein entsprechendes Ermessen angewandt wird.“