Im Alter von 90 Jahren ist der Motorsport-Filmemacher und Journalist Alfred Noell am 7. Juni 2023 gestorben. Bekannt geworden ist Noell vor allem mit der von ihm produzierten Sendung „7. Sinn“, die heute Kult-Status besitzt. In mehr als 1.700 Folgen zeigte er mit drastischen Aufnahmen und Beispielen gängige Fehler und ihre Folgen im Straßenverkehr auf.
Für sein vielfältiges Engagement und sein Schaffen wurde er mit über 60 Auszeichnungen im In- und Ausland geehrt: Bundesverdienstkreuz, Goldene Ampel der Prevention Routière International, Silberne Nymphe von Monte Carlo, Bambis, Christophorus-Preise, Ottocars, der Deutsche Wirtschaftsfilmpreis und die Graf Berghe von Trips-Medaille – um nur einige zu nennen.
Noell war seit 1972 Mitglied im DSK und hat den Motorsport in seiner beruflichen Laufbahn stets mit Begeisterung und Hingabe begleitet. Er ist viel durch die Welt gereist und hat dabei nicht nur den richtigen Riecher für Themen gehabt, sondern oft auch die Nase vorn. Er war dabei, als die ersten über die East African Safari Rallye und über die Rallye Paris – Dakar berichteten.
Übrigens: Immer, wenn Alfred Noell den „langen Walter“ Röhrl interviewt hat, musste er auf etwas draufsteigen, um für die Kamera ein „ausgeglichenes“ Bild zu haben. Auf dem Bild (oben) sind es Winterreifen, es waren aber auch schon mal Kamerakoffer, etc. Das Bild entstand anlässlich des Trainings zur Rallye Monte Carlo und datiert auf ca. 1973/1974.
Einen sehr persönlichen Nachruf hat sein langjähriger Wegbegleiter Rainer Braun auf speedweek.com verfasst.
Foto: DSK-Archiv