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Frauen im Motorsport: absolut normal!

Die große und öffentliche Podiumsdiskussion des DSK Women’s Club auf der Bühne des DSK-Stands in Halle 3 hatte eine einfache, deutliche und wichtige Message: Frauen sind im Motorsport Normalität – ob im Renncockpit oder auf unterschiedlichen Positionen hinter den Kulissen. Trotzdem ist es unverändert wichtig, diese Tatsache in einer nach wie vor von Männern dominierten Szene immer wieder hervorzuheben. „Ich weiß selbst, wie schwierig es ist, als Frau im Motorsport Fuß zu fassen“, sagte Ex-Rennfahrerin Claudia Hürtgen. „Von daher liegt es mir sehr am Herzen, Frauen im Motorsport zu unterstützen.“ Die DSK-Förderpilotin Mathilda Paatz ist an der Rennstrecke groß geworden. „Ich war immer dabei, wenn mein Vater bei der VLN gefahren ist“, sagte die 15-Jährige. Nach vier Jahren im Kartsport steht für die Kölnerin 2024 der nächste große Karriereschritt auf dem Programm: Sie startet im ADAC Formel 4 Junior-Team in der französischen F4-Meisterschaft – als erste junge Frau. „Ich weiß gar nicht, wie die Jungs darüber denken. Aber ich konzentriere mich voll und ganz auf mich. Mein Ziel ist ganz klar, irgendwann in der Formel 1 zu fahren.“

Ebenfalls durch ihren Vater kam Jill Herbst zum Motorsport. Mittlerweile führt sie den Rennstall équipe vitesse, der den Einsatz von Kundenfahrzeugen in unterschiedlichen GT-Rennserien bestreitet. „Bei uns ist das Verhältnis von Männern und Frauen im Team nahezu ausgeglichen“, sagt sie. Und als Teamchefin werde auch ihre Kompetenz nicht infrage gestellt: „Ich habe das Team von meinem Vater übernommen und bin darin groß geworden. Viele kennen mich von klein auf. Es ist keine Diskussion wert, dass ich eine Frau bin.“

Dass ihre Herzen für den Motorsport schlagen, stellten auch zwei weitere Damen aus den Reihen des DSK eindrucksvoll vor. Veronica Mahl arbeitet seit 30 Jahren in der Geschäftsstelle des Vereins. „Bei uns in der Familie hat sich viel um das Auto gedreht. Und wenn Papa mal ein neues bekam, haben wir uns gleich überlegt, wie man ihn noch besser und schöner machen könnte“, sagt Mahl. „Mit einem normalen Auto sind wir nie gefahren. Es musste immer sportlich, breit und tief sein.“ Auch Präsidiumsmitglied Lena Haberjan brennt für den Motorsport: „Ich bin hauptsächlich als Technische Kommissarin bei den Rennen der Nürburgring Langstrecken-Serie und in der Creventic dabei. Ich kontrolliere dabei vor allem GT3-Fahrzeuge. Hier spielt mein Geschlecht keine Rolle. Es geht um Fähigkeiten. Dennoch – das stelle ich auch in meiner Rolle als Vorstand für Technik im ADAC Nordbaden fest – es sind einfach bislang zu wenige Frauen vertreten. Daher ist der DSK Women’s Club eine wichtige Plattform, um sich untereinander zu vernetzen und nach außen die Vielfalt im Motorsport zu präsentieren.“

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