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Kein 24h-Rennen verpasst: Lothar Christen

Jubiläum in der Grünen Hölle: An diesem Wochenende feiert der Langstrecken-Klassiker am Nürburgring sein 50. Jubiläum und nach einer zweijährigen Zuschauerpause pilgern wieder zehntausende Fans an die legendäre Rennstrecke und feiern ein einmaliges Motorsportfest. Heute zählt das 24h-Rennen zu den härtesten Rundstreckenrennen der Welt und ist bei Fahrern, Teams und Fans gleichermaßen beliebt. Einer, der seit 1972 keine Auflage verpasst hat, ist DSKler Lothar Christen – auch wenn ihn fast niemand bei seinem Vornamen ruft. Viel bekannter ist er als „Moritz“.

„Eigentlich wollte ich Rennfahrer werden“, erzählt er. Aber Motorsport kostet – damals wie heute – viel Geld. Als gelernter Kfz-Mechaniker und Kfz-Elektriker mit großem Organisationstalent hat er einen Weg gefunden, trotzdem immer bei den Top-Teams dabei zu sein. „Irgendwann 1972 bekam ich einen Anruf von Auto Budde: Wir fahren das 24h-Rennen am Ring, kannst du dabei sein?“ Keine Frage, Moritz sagte spontan zu. „Das war eine verrückte Zeit“, erzählt er. „Damals war das Rennen noch sehr puristisch. Mit dem Auto, einem BMW 2002 ti, konntest du montags auch beim Bäcker deine Brötchen holen. Ohne Auflieger, ohne das ganze Equipment, was du heute benötigst, um erfolgreich zu sein, sind wir damals an den Ring gekommen.“ Jetzt, ein halbes Jahrhundert später, ist Lothar Christen immer noch beim 24h-Rennen dabei. „Immer noch frisch und fit wie vor 50 Jahren“, fügt er auf eine charmante Art und Weise hinzu. „Ich freue mich, noch dabei sein zu können.“ Und das nicht bei irgendeinem Team: Im Jubiläumsjahr trägt er die Team-Kleidung des Vorjahressiegers von Manthey-Racing.

Die Entwicklung des Rennens sieht er positiv: „Ein Sprichwort sagt, wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Der Charakter des Rennens ist noch der gleiche wie vor 50 Jahren – es geht ums Racing. Die Fans freuen sich über die große Markenvielfalt mit Audi, BMW, Mercedes-AMG, Ferrari, Porsche. Neben den großen GT3 sind auch eine viele kleinere Fahrzeuge am Start. Das ist toll zu sehen, denn mit den Autos können sich die Fans identifizieren.“

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