Bei der diesjährigen DSK-Mitgliederversammlung, die erstmals am Sitz des DSK im badischen Forst stattfand, haben die Mitglieder dem Präsidium erneut den Rücken gestärkt: In allen zur Wahl stehenden Positionen folgten die Anwesenden den Vorschlägen des Präsidiums, so dass die Führungsriege nahezu unverändert bleibt. Mit David Ackermann wurde ein neues Gesicht in das Präsidium gewählt.
Nach Grußworten von Bernd Killinger, Bürgermeister der Gemeinde Forst, eröffnete DSK-Präsident Dr. Karl-Friedrich Ziegahn die MV mit seinem Rechenschaftsbericht, in dem er die wichtigsten Veranstaltungen des DSK im vergangenen Jahr nochmal Revue passieren ließ. Zu den Top-Veranstaltungen für den DSK zählen neben der Mitgliederversammlung zu Beginn eines jeden Jahres das 24h-Rennen am Nürburgring, der Oldtimer Grand Prix und die Essen Motor Show. Bei der Premiere der Central European Rally präsentierte sich der DSK den Besuchern im Rallye-Zentrum in Passau.
Einen maßgeblichen Anteil hatte der DSK an der Vereinfachung der Nordschleifen-Permit. Die Vorschläge zur Reform der ‚Zusatzlizenz‘ hatte der DSK im Juni 2023 zusammen dem ADAC Nordrhein, der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG, der Nürburgring Langstrecken-Serie, der Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring und der Fahrer AG der ILN erarbeitet und anschließend an den DMSB übergeben. Vor Beginn der Nordschleifen-Saison 2024 hat der DMSB kürzlich die Vereinfachung der Regularien bekanntgegeben.
Seinen Bericht des Jahres 2023 schloss Dr. Ziegahn mit einem Statement zur Krise im Langstreckensport am Nürburgring und betonte dabei die Neutralität des Deutschen Sportfahrer Kreis. Aber: „Wir werden alles tun, um diese existentiell bedrohliche Situation zu verbessern. Hier wird gegeneinander gekämpft, aber das ist nicht gut. Wir müssen gemeinsam an der Zukunft des Motorsports mitarbeiten. Das Letzte, was wir brauchen, sind Machtspiele und Grabenkämpfe. Das gilt nicht nur für den Nürburgring. Der Motorsport braucht den Schulterschluss.“
Nach den Berichten des kommissarischen Schatzmeisters Frank Taller und den Finanzprüfern, vorgetragen von Susanne Schaffarczik, entlasteten die stimmberechtigten Mitglieder auf Antrag von Bertram Hornung den Vorstand einstimmig.
Bei den anschließenden Wahlen hab es keine Überraschungen: Einer der beiden Vize-Präsidenten des DSK bleibt Nürburgring-Urgestein Johannes Scheid, der ohne Gegenstimmen in seinem Amt bestätigt wurde. Vizepräsident Armin Schwarz, der turnusgemäß nicht zur Wahl stand, wurde wie üblich aus Lappland per Video sichtbar. Den Posten des Schatzmeisters übernimmt der bisherige Schriftführer Frank Taller. „Ich danke den Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen“, sagte Taller, der seit dem Tod des langjährigen Schatzmeisters Hardy Michel die Position kommissarisch ausgeübt hatte. „Zusammen mit der DSK-Geschäftsstelle habe ich mir bereits einen sehr guten Überblick verschafft. Mein Ziel ist es auf der einen Seite, die finanziellen Geschicke des DSK im Sinne von Hardy Michel fortzuführen, der die Position des Schatzmeisters in den vergangenen 30 Jahren mit viel Geschick und Fingerspitzengefühl ausgefüllt hat. Auf der anderen Seite habe ich neue Ideen, zusammen mit meinen Kollegen aus dem Präsidium den Deutschen Sportfahrer Kreis im Sinne der Vereinssatzung für die Zukunft zu rüsten.“ Auf die frei gewordene Position des Schriftführers rückt Fabian Pirrone für ein Jahr auf. Sowohl Peter Bonk als auch Matthias Möller wurden in ihren Ämtern als Beisitzer für weitere zwei Jahre gewählt. Neu im DSK-Präsidium ist David Ackermann: Der Rennfahrer und Teamchef aus Döttingen nahe dem Nürburgring wurde als Präsidiumsmitglied zbV berufen.
Neben den Präsidiumsmitgliedern wurde auch ein Finanzprüfer neu bestimmt: Ralf Sawatzki hatte sich zur Wiederwahl gestellt und wurde von den Mitgliedern in seinem Amt bestätigt. Da Susanne Schaffarczik aus persönlichen Gründen als Finanzprüferin nicht mehr zur Verfügung stand, wählten die die Mitglieder den langjährigen immer sehr engagierten DSKler Jürgen Mai als dritten Finanzprüfer neu in das Amt. Keine Veränderungen gab es bei der Wahl des DSK-Ehrenrats: der Vorsitzende Georg Eickmeier, Friedhelm Kissel und Walter Struckmann, sowie deren Stellvertreter Jürgen Fabry, Peter Paul-Pietsch und Karl-Heinz Stümpert bekleiden nach der entsprechenden Abstimmung ihre Positionen auch für die nächsten drei Jahre.
Ein Dringlichkeitsantrag von Dr. Ernst Braun, die Mitgliedsbeiträge für Rentner auf das Niveau von Studenten und Auszubildenden zu senken, erhielt nicht genügend Stimmen, um zur Abstimmung zugelassen zu werden.
Traditionell werden auf der MV auch langjährige Mitglieder geehrt: Vor fünf Jahrzehnten sind fünfzehn Mitglieder in den DSK eingetreten. Prominentester Vertreter im 50er-Club ist Hans Heyer, der 1973 in den DSK eingetreten ist und seine aktive Rennfahrer-Karriere offiziell 1997 beendet hat. Aus terminlichen Gründen konnte er nicht vor Ort sein. Den Weg nach Forst nahmen allerdings Udo Pilger und Claus Heller auf sich. Sie sind ebenfalls seit 50 Jahren DSK-Mitglieder. Auf 40 Jahre Mitgliedschaft im DSK blicken Eberhard Bubser, Karl-Heinz Gohl, Gerhard Hochwimmer, das langjährige Präsidiumsmitglied Karl-Heinz Stümpert und Alfred Kloft zurück. Sie wurden in Forst geehrt.