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Otto Flimm ist tot

Der DSK trauert um Otto Flimm, der im Alter von 90 Jahren verstorben ist. Er engagierte sich Zeit seines Lebens für den Motorsport und vor allem für den Nürburgring. 1959 wurde Otto Flimm in den Vorstand des ADAC Nordrhein gewählt. Ab 1972 war er 1. Vizepräsident des ADAC, von 1989 bis 2001 Präsident. Flimm gründete im Laufe seines Lebens den Brühler Club für Motorsport (1950) und den Verein „Ja zum Nürburgring“ (1981).

„Als Präsident des ADAC hat Otto Flimm der Umwelt erstmals echten Raum im Motorsport gegeben und zusammen mit Wilhelm Lyding in den 1980er Jahren den ADAC Umweltplan 2000+ ermöglicht“, sagt DSK-Präsident Dr. Karl-Friedrich Ziegahn. „Er hat mir und meinen Fachkollegen gestalterische Freiheiten im Umweltfragen gegeben, die wir nutzen konnten. Dafür, für seine motorsportliche Leidenschaft und sein beispielloses Engagement, zolle ich ihm großen Respekt.“

Der gelernte Industriekaufmann Otto Flimm wurde 1929 in Brühl geboren. Nach der mittleren Reife absolvierte er eine Lehre zum Industriekaufmann. 1957 übernahm er das von seinem Vater gegründete Unternehmen, das durch die Produktion der Liköre Kabänes und Flimm bekannt ist. Er war begeisterter Motorradfahrer und gewann in den 50er-Jahren zweimal die deutsche Meisterschaft in der 500er-Klasse. Aber auch abseits des Motorsports engagierte sich Flimm, war Vorsitzender des Reit- und Fahrvereins Birkhof-Ville, der ein Reitsportzentrum im Naturpark Rheinland betreibt.

Die Rettung des Nürburgrings gilt als sein Lebenswerk. Ihm zu Ehren ist eine Straße am Ring benannt. Er scheute keinen Kampf, wenn es um die Belange der legendären Rennstrecke in der Eifel ging. Gegen alle Widerstände setzte er sich für den Bau der Grand-Prix-Strecke ein. Das Projekt wurde 1979 beschlossen, aber bereits ein Jahr später wieder gestoppt. Die Bundesrepublik wollte als Geldgeber wegen der befürchteten Kostenexplosion aussteigen. Erst die Gründung des Vereins „Ja zum Nürburgring“ brachte die Wende. Flimm sammelte mehr als 100.000 Unterschriften. Ohne ihn würde der Ring heute wohl nicht mehr existieren.

Otto Flimm wurde für sein Wirken und ehrenamtliches Engagement mit zahlreichen Ehrungen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz sowie der Ewald-Kroth-Medaille in Gold mit Kranz.

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