Bereits als kleiner Junge war René Freisberg als Zuschauer beim ADAC Truck Grand Prix dabei. Dass die über 100.000 Besucher einmal ihm zujubeln würden, davon hat er kaum zu träumen gewagt. Doch am vergangenen Wochenende durfte der DSKler gleich zweimal ganz nach oben auf das Siegertreppchen klettern. In beiden Rennen zur STT war Freisberg in der Division 2 das Maß der Dinge. Mit seinem Doppelsieg in der Eifel übernahm er zudem die Führung in der Meisterschaft.
Für Freisberg und sein Team P1 Racing waren es die Saisonsiege fünf und sechs. Alle Rennen gewonnen – mehr geht einfach nicht. Mit dem Erfolg im Rücken übernahm der für den AMC Idstein startende Fahrer die alleinige Tabellenführung in der Spezial Tourenwagen Trophy, die seit 1986 ausgefahren wird. „Das Ergebnis habe ich meinem Team zu verdanken, alle haben vollen Einsatz am Wochenende gebracht. Danke an Holger, Herby, Helge, Torsten, Michi, Helge, Maiko und an meinen Fahrwerkspartner René Jungnickel. Auch dank der tollen Zusammenarbeit mit Dunlop Motorsport war dieses Ergebnis möglich“, so Freisberg.
Beide Siege waren jedoch harte Arbeit, insbesondere das erste Rennen fand unter extrem erschwerten Bedingungen statt. Die Teilnehmer wurden auf Slicks ins Rennen geschickt, aber einsetzender Regen sorgte für jede Menge Betrieb in der Boxengasse. Nach mehreren Runden hinter dem Safety-Car hatte die Rennleitung ein Einsehen und unterbrach das Rennen. Da Freisberg bereits vor der Unterbrechung gestoppt hatte, nahm der Leon-Pilot den Lauf von der 17. Position aus auf. Schnell er sich Freisberg nach vorne, bevor er fünf Runden vor Rennende Markenkollegin Michelle Halder im Seat Leon Mk3 überholte und die Spitze in der Division 2 übernahm. Am Ende sprang ein ganz starker achter Gesamtrang heraus. „Wir hätten wohl sogar auf Platz drei im Gesamt fahren können, aber das war alles so chaotisch. Daher bin ich unterm Strich mit dem Ergebnis zufrieden“, befand Freisberg.
Das zweite Rennen am Sonntag war nicht weniger turbulent. Immer wieder zogen kurze Schauer über die Eifel. Vor dem Start setzte Freisberg auf Slicks. Die richtige Entscheidung, wie sich im Verlauf des Rennens zeigen sollte. Zwar sorgte ein kurzer Schauer für etwas Kribbeln, am Ende hatte Freisberg seine Klasse allerdings im Griff. Souverän fuhr der RAVENEOL-Seat Leon Mk3 als erneuter Divisions-Sieger über den Zielstrich. „Wir haben am Vorstart viel diskutiert, welche Reifen wir aufziehen sollen. Ich habe mich heute durchgesetzt und das war gut. Durch den kurzen Regenschauer war es etwas rutschig, das war aber kein Problem. So leicht wie es aussah, war es aber nicht “, erklärte der Doppelsieger.
P1 ist in diesem Jahr für René Freisberg wohl Programm. Und so passt es auch, dass er mit P1 RACING einen neuen Kooperationspartner gefunden hat. Mit der Tabellenführung im Gepäck geht es nun vom 21. bis 23. Juli zum vierten Meisterschaftslauf nach Zandvoort. Hier fährt die Spezial Tourenwagen Trophy im Rahmenprogramm des ADAC GT Masters.