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Sieger aus 50 Jahren treffen sich am Ring

Die 50. Auflage des 24h-Rennens bot an diesem Wochenende die Gelegenheit für das schnellste „Klassentreffen“ der Welt. Der ausrichtende ADAC Nordrhein hatte alle bisherigen Sieger eingeladen und mehr als 40 fanden den Weg in die Eifel – auch wenn sie nicht mehr wie rund ein Dutzend ehemalige Gesamtsieger immer noch aktiv im Einsatz sind. Da durfte natürlich auch DSK-Präsidiumsmitglied Johannes Scheid nicht fehlen, der 1996 und 1997 gewonnen hat. 

Nicht ohne Grund trägt Johannes Scheid den inoffiziellen Titel „Mr. Nürburgring“: Zwei Gesamtsiege beim 24h-Rennen und 134 Klassensiege in der Nürburgring Langstrecken-Serie (früher VLN). Nur einer hat exakt einen Sieg mehr geholt, Volker Strycek. Seine gesamte Karriere über ist er mit BMW Fahrzeugen auf der Nordschleife angetreten. Sein letztes 24h-Rennen ist er 2009 selbst gefahren – die Wochenenden am Ring sind seitdem aber nicht weniger geworden.

Die gemeinsame Abendveranstaltung am Freitag bot Scheid und den anderen Siegern Gelegenheit zum ausführlichen Benzin-Plausch. Die Fans hatten am Freitagnachmittag die Chance, von vielen Ring-Legenden noch einmal Autogramme zu sammeln, Fotos, Bücher, Kappen und T-Shirts signieren zu lassen und einige der Sieger-Fahrzeuge im ring°boulevard anzuschauen.

Angeführt wurden die Ehrengäste an diesem Wochenende von Clemens Schickentanz, der 1970 zusammen mit Hans-Joachim Stuck die erste Auflage des Rennens angeführt hatte. Für die Fans gab es außerdem ein Wiedersehen mit zwei weiteren Helden der 70er Jahre. Herbert Hechler und Fritz Müller gewannen den „Eifel-Marathon“ gemeinsam 1976, 1977 und 1978 gleich dreimal in Folge, Fritz Müller ließ 1981 auch noch einen vierten Triumph folgen.

Noch häufiger als Fritz Müller siegten in mehr als fünf Jahrzehnten nur drei Fahrer, von denen sich zwei an diesem Wochenende nach langer Zeit zum ersten Mal wiedertrafen: Timo Bernhard und Marcel Tiemann. Während Bernhard als Fahrer und inzwischen auch als Teamchef regelmäßig an den Rennstrecken dieser Welt im Einsatz war, war es für Tiemann der erste Besuch am Ring seit zwölf Jahren. „Ich bin zum ersten Mal seit meinem letzten Start 2010 wieder hier beim 24h-Rennen“, sagt Tiemann, der seine Karriere nach einem schweren Unfall 2010 beenden musste.

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