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Tag der Vielfalt: Im Motorsport wird Diversität seit Jahren gelebt

Zum 9. Deutschen Diversity-Tag – dem Tag der Vielfalt – ruft der Deutsche Sportfahrer Kreis e.V. zum vorurteilsfreien Miteinander und zur Chancengleichheit auf. „Der DSK steht seit seiner Gründung vor über 60 Jahren für Vielfalt und Toleranz. Damals noch nicht unbedingt selbstverständlich, gehört ein vorurteilsfreies Denken und Handeln für uns zum respektvollen Miteinander dazu – nicht nur im sportlichen Wettbewerb, sondern auch im Alltag“, sagt DSK-Präsident Dr. Karl-Friedrich Ziegahn.

„Dabei ist der Motorsport schon einige Schritte weiter als andere Sportarten“, sagt Karl-Heinz Stümpert, seit 1984 Mitglied im DSK. Der heute 74-Jährige ist in Mannheim geboren und in Ludwigshafen aufgewachsen. Zwischen 2005 und 2020 war er Vize-Präsident im DSK. In seiner Funktion als Sportkommissar hat Stümpert in mehr als fünf Jahrzehnten viele unterschiedliche Menschen kennengelernt und im Motorsport eine Menge erlebt. Diskriminierungen wegen seiner Hautfarbe allerdings nur selten. „Weder im privaten Bereich, im Beruf oder bei der Ausübung meiner Leidenschaft Motorsport – ob als Sportkommissar oder in anderen Funktionen – kann ich mich kaum an Situationen erinnern, in denen ich mich aufgrund meiner Hautfarbe verletzt gefühlt habe“, sagt er.

„In den Sechzigern und Siebzigern war meine Hautfarbe natürlich schon hin und wieder ein Thema. Ich bin halt aufgefallen“, erinnert sich Stümpert. „Aber deswegen hat nie jemand meine Kompetenz infrage gestellt.“ Und wenn es hier und da mal kleine Sticheleien gab, hat Stümpert eine Strategie entwickelt, dem passend zu entgegnen: „Mit einem guten Spruch habe ich bislang alle eingefangen und den Wind aus den Segeln genommen“, sagt er. „Und auch aus solchen Situationen sind am Ende nicht selten Freundschaften entstanden.“

Auch wenn Diversität im Motorsport offenbar kein großes Thema ist, hat Stümpert einen Wunsch für die Zukunft: „Das Wichtigste ist aus meiner Sicht, offen über alle Sachen, auch unangenehme Themen, zu sprechen und nicht hinter dem Rücken. Das funktioniert eigentlich immer.“

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