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Timo Bernhard ist ein echtes Ass auf der Langstrecke. Der DSKler hat in seiner Trophäensammlung Siegerpokale aus allen großen Rennen des Erdballs stehen: Le Mans, Daytona, Sebring – das 24h-Rennen auf dem Nürburgring gewann er bereits fünf Mal. Beim Finale in Bahrain sicherte sich Bernhard nun auch noch den Gesamtsieg bei der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC). „Neben all den Highlights des Jahres 2015 ist dies das i-Tüpfelchen“, sagte ein überglücklicher Weltmeister. Gemeinsam mit dem Neuseeländer Brendon Hartley und dem Australier Marc Webber reichte ihm beim Finale in Bahrain ein fünfter Platz für den Titel. „Es war ein unheimlich intensives Rennen am Ende einer intensiven Saison. Ein absolut außergewöhnlicher Moment für mich.“ Der achte und letzte Lauf des Jahres wurde für den Mann aus Bruchmühlbach-Miesau und seine Teamkollegen zu einem echten Krimi.

Mit 13 Punkten Vorsprung waren Bernhard/Webber/Hartley nach Bahrain gereist, hatten es am Ende aber unter anderem dem Schwesterauto zu verdanken, dass dieser Vorsprung zum WM-Titel reichte. Dabei lief zunächst noch alles nach Plan. Das Trio führte das Rennen an – nach einer halben Stunde dann der Schock: Bernhard meldete Leistungsverlust am Motor und steuerte die Box an. 8:43 Minuten benötigte das Team, um den Schaden – eine Problem mit dem Motor-Aktuator, der die Gasannahme regelt – zu beheben. Als Letzter ging der Deutsche im 32-köpfigen Feld wieder auf die Strecke, übergab nach 52 Runden jedoch bereits unter den besten zehn Autos an Brendon Hartley. Der Neuseeländer setzte auf frischen Reifen die Aufholjagd fort und wechselte seinerseits als Sechstplatzierter auf Webber, der trotz eines erneuten Problems am Aktuator nach 190 Runden als Fünfter die Ziellinie überquerte. Dass dieser Platz zum Titel reichte, war unter anderem Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb zu verdanken, die ihren ersten Saisonsieg feierten und dem härtesten Konkurrenten Marc Fässler, André Lotterer und Benoit Tréluyer entscheidende Punkte verwehrten. Das Audi-Trio belegte Platz zwei und musste sich am Ende der Saison auch in der Gesamtwertung mit diesem Rang und fünf Punkten Rückstand auf die neuen Weltmeister begnügen.

Bernhard: „Es war einfach ein klasse Jahr: Wir haben in Le Mans einen Doppelsieg gefeiert und uns bereits in Shanghai die Marken-Weltmeisterschaft gesichert.“ Insgesamt lieferte das Trio eine außergewöhnliche Saison ab. Sechsmal sicherten sie sich im Porsche die Pole-Position und gewannen vier der acht Rennen. „Meinen Glückwunsch an Timo Bernhard“, gratuliert DSK-Präsident Dr. Karl-Friedrich Ziegahn dem neuen Champion. „Er hat sein Können schon so oft für Porsche unter Beweis gestellt. Seit 1999 hat er so viele Erfolge mit seinem Hersteller gefeiert und ist zweifellos einer der besten Piloten der vergangenen Jahre. Vor seiner Leistung kann ich nur den Hut ziehen.

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