Seit seinen Anfängen setzt sich der Deutsche Sportfahrer Kreis für die Interessen der aktiven Motorsportler ein. Das war im Gründungsjahr 1958 so und hat sich auch in über 60 Jahren nicht geändert. Daraus entstand irgendwann die Idee, auch mit den Serienbetreibern und Promotern an einem Strang zu ziehen und als Bindeglied zwischen ihnen und den Teilnehmern zu agieren und zusätzlich die Sichtbarkeit beider Parteien zu erhöhen. Davon profitieren aber auch jene DSK-Mitglieder, die nicht hinterm Lenkrad sitzen – beispielsweise durch Rabatte bei Eintrittspreisen. In diesem Jahr ist der DSK mit zwölf Rennserien partnerschaftlich verbunden. In unserer losen Serie stellen wir alle kurz vor.
Den Anfang unserer Serie macht die VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Seit 1977 trägt die VLN ihre Rennen – ohne Unterbrechung – auf der legendären Nürburgring Nordschleife aus und ist die wohl teilnehmerstärkste Langstreckenserie weltweit. Neunmal im Jahr, immer samstags, geht es für die über 160 Fahrzeuge über vier Stunden Renndistanz. Höhepunkt ist jedes Jahr das Sechs-Stunden-Rennen.
Die VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ist eine Klassengesellschaft. Und das im positiven Sinne, denn die Unterteilung der Rennfahrzeuge in verschiedene Klassen ist in der beliebten Breitensportserie elementarer Bestandteil. Die Tatsache, dass neun Mal im Jahr seriennahe Tourenwagen auf ausgewachsene GT3-Rennboliden treffen, sorgt für den einmaligen und einzigartigen Marken- und Modellmix, der die Zuschauer begeistert und fasziniert. Häufig kämpft in der VLN David gegen Goliath. Die Einteilung der Fahrzeuge in Klassen ist die Basis für die in der Langstreckenmeisterschaft seit langem bewährte Punkteformel, die sich einfach ausgedrückt in der Formel ‚Viel Feind, viel Ehr‘ zusammenfassen lässt.In der VLN Langstreckenmeisterschaft nehmen sowohl Profis als auch Amateure teil. Eine große Zahl der Teilnehmer ist Mitglied im DSK. So auch die letztjährigen Meister: Philipp Leisen, Christopher Rink und Danny Brink.
Auch in der langen Historie der Meisterschaft waren DSKler nicht selten am Ende siegreich. Dazu zählt auch Johannes Scheid. Der Kottenborner, Mitglied im DSK-Präsidium, blickt auf mehr als 40 Jahre Motorsport am Nürburgring und insbesondere in der VLN zurück. Er ist fünffacher VLN-Champion (1980, 1981, 1994, 1995 und 1998) und 68-facher Klassensieger. Die Zahlen machen deutlich, wie erfolgreich „Mr. Nürburgring“ in seiner aktiven Zeit war. Aber auch als Teamchef hinter der Boxenmauer macht ihm so schnell keiner war vor. Ebenfalls erfolgreicher und regelmäßiger Teilnehmer ist Peter Bonk – wie Scheid im DSK-Präsidium. In seiner Laufbahn erzielte er insgesamt 37 Klassensiege.
Die VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring trägt auch 2019 neun Rennen in der Grünen Hölle aus. Acht von ihnen führen über die gewohnte Distanz von vier Stunden. Das ROWE 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen bildet mit einem Plus von 50 Prozent Rennaction am 3. August den Saisonhöhepunkt. Auftakt ist die 65. ADAC Westfalenfahrt am 23. März. Das Finale steigt am 26. Oktober mit dem 44. DMV Münsterlandpokal. Eine Woche vor dem ersten Lauf gibt die VLN-Test- und Einstellfahrt am 16. März den Fans bereits einen Ausblick auf die bevorstehende Saison.
Bei der VLN profitieren die Mitglieder von ihrer Mitgliedschaft. Sie zahlen für den Besuch des Fahrerlagers und die geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs 15 Euro statt 18 Euro. Im Preis enthalten ist zudem der Zugang zum ring°werk. Die Zuschauerplätze an der Nordschleife sind übrigens kostenlos – wer mit dem Auto kommt zahlt lediglich einmalig Parkgebühren. Was will man mehr?
Alle VLN-Termine 2019 auf einen Blick
16.03. – VLN Test- und Einstellfahrt
23.03. – 65. ADAC Westfalenfahrt
13.04. – 44. DMV 4-Stunden-Rennen
27.04. – 61. ADAC ACAS H&R-Cup
13.07. – 50. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy
03.08. – ROWE 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen
07.09. – 42. RCM DMV Grenzlandrennen
28.09. – 59. ADAC Reinoldus Langstreckenrennen
12.10. – 51. ADAC Barbarossapreis
26.10. – 44. DMV Münsterlandpokal
23.11. – VLN-Jahressiegerehrung