Die Beschwerden der Anwohner rund um den Nürburgring häufen sich. Gefährliche Straßenrennen, nächtliche Ruhestörung durch Raser, illegale Straßenabsperrungen… Die Liste ist lang, so dass die Polizei vor einigen Tagen rund um den Nürburgring zielgerichtete Verkehrskontrollen in der Raser- und Poserszene durchführte.
Der Deutsche Sportfahrer Kreis (DSK) verurteilt diese Entwicklung entschieden und stellt klar: Raser und Provokateure haben nichts mit Motorsport zu tun. „Unsere Philosophie ist der Respekt der Sportfahrer untereinander und gegenüber der Bevölkerung“, betont DSK-Präsident Dr. Karl-Friedrich Ziegahn. „Es ist ein Ärgernis, wie manche Zeitgenossen sich mit Lärm und Burn-outs auf öffentlichen Straßen produzieren, wo sie mit hirnlosen Manövern glauben, Aufmerksamkeit zu haschen und Handy-Videos zu produzieren.“
Besonders problematisch ist dies in der Umgebung berühmter Rennstrecken, wo das Image der Strecken für gezielte Provokationen missbraucht wird. „Echte Sportfahrer lieben den Motorsport und das präzise Fahren, sie bewundern Können und den anständigen, kameradschaftlichen Umgang miteinander“, so Dr. Ziegahn weiter. „Ein rüpelhafter Auftritt, der Unbeteiligte in Mitleidenschaft zieht und Mitmenschen in Gefahr bringt, darf nicht toleriert werden.“
Trackdays als sichere Alternative
Genau aus diesem Grund bietet der Deutsche Sportfahrer Kreis bereits seit vielen Jahren Trackdays an, die bei Mitgliedern und Nicht-Mitgliedern gleichermaßen beliebt sind. Diese Veranstaltungen führen die Sportfahrer auf die schönsten Rennstrecken in Deutschland und dem europäischen Umland, damit sie in einem sicheren und kontrollierten Rahmen ihre Leidenschaft für den Motorsport ausleben können, ohne andere zu gefährden oder zu belästigen.
„Wer echten Motorsport erleben möchte, braucht keine öffentlichen Straßen zu missbrauchen“, stellt Dr. Ziegahn klar. „Wir rufen alle Sportfahrer dazu auf, im eigenen Umfeld Einfluss zu nehmen. Solche Rücksichtslosigkeiten dürfen keine Anerkennung finden, Videos sollten nicht geteilt und kein Beifall geklatscht werden.“
Motorsport als Breitensport bewahren
„Die Beschwerden von Anwohnern und Motorsport-Fans nehmen deutlich zu“, warnt Dr. Ziegahn. „Jeder echte Sportfahrer sollte es sich verkneifen, solchen Unsinn zu teilen und stattdessen als Influencer wirken, damit Rüpeleien keine Bewunderung mehr erfahren.“
Der DSK wird sich auch in Zukunft dafür einsetzen, den Motorsport als Breitensport zu erhalten, damit Rücksicht, Respekt und ein fairer Umgang miteinander weiterhin die Regel bleiben.