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Zum Todestag von Wolfgang Graf Berghe von Trips

Wolfgang Graf Berghe von Trips ist untrennbar mit der Geschichte des DSK verbunden: Er gehörte 1958 zu den Männern rund um Hanswilly Bernartz, die den Deutschen Sportfahrer Kreis gegründet haben. Mit seinen Ideen und Visionen hat Trips die Anfangsjahre des DSK mitgeprägt und die Arbeit des DSK vorangetrieben. Aber nur drei Jahre später musste der damals noch kleine Verein Abschied von seinem Gründungsmitglied nehmen: Am 10. September 1961 verunglückte „Taffy“ beim Großen Preis von Italien in Monza tödlich.

Dabei hätte 1961 sein Jahr werden können. Als 33-Jähriger hatte es Trips mit Ferrari in der Hand, Formel-1-Weltmeister zu werden. Er ging mit vier Punkten Vorsprung auf seinen Ferrari-Teamkollegen Hill zum vorletzten Lauf der Weltmeisterschaft nach Italien. Er musste nur vor Hill ins Ziel kommen, um vorzeitig Weltmeister zu werden. Doch dann kam alles anders. Ein schlechter Start von Trips, der zum ersten Mal in seiner Karriere von der Pole-Position in ein Rennen gestartet war. Was dann passierte, ist vielfach dokumentiert. Wolfgang Graf Berghe von Trips kollidiert mit dem Lotus von Jim Clark, rutscht in die Böschung und wird in die Zuschauer katapultiert. 15 Zuschauer kommen bei dem Unglück zu Tode, 60 werden verletzt. Trips, der aus dem Auto geschleudert wird, stirbt noch an der Unfallstelle. Genickbruch. Weltmeister, mit einem Punkt Vorsprung, wurde Rennsieger Phil Hill. Trips wurde posthum Vize-Weltmeister. Bis 1994 musste Deutschland warten, bis Michael Schumacher als erster deutscher Formel-1-Fahrer einen Weltmeister-Titel holte.

Nicht nur für den Deutschen Sportfahrer Kreis, der in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag feiert, gehört Wolfgang Graf Berghe von Trips zu den herausragenden Persönlichkeiten im Motorsport. Der Gentleman mit adeligen Wurzeln – geboren am 4. Mai 1928 in Köln – war äußerst beliebt. Er hatte keine Allüren, es gab keine Skandale und keine Prahlereien. Vielmehr waren Bescheidenheit und Menschlichkeit Trips Tugenden. Wichtiger als der Sieg sei schließlich das „Gefühl, ein gutes Rennen gefahren zu sein“, sagte er einmal. Ein Sportsmann durch und durch.

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